10 vor
Er sagt: „Ich muss noch mal weg. Ich nehme Emily mit."
Anne nickt. „Bleibt aber nicht zu lange fort." Sie rührt im Topf. „Das Essen ist bald fertig."
„Ja, es wird nicht lange dauern", erwidert er. „Ich hoffe, dass es schnell geht."
9 vor
Er geht den Flur hinunter. Nach hinten zum Zimmer der beiden Großen. Ben und Christina sehen kaum von ihrem Spiel auf. Er beobachtet sie für ein paar Augenblicke.
8 vor
Er bleibt in der offenen Küchentür stehen. „Anne", sagt er leise.
„Was ist?" Sie dreht sich zu ihm. Ihre Wangen sind gerötet.
„Ich liebe dich."
Sie blickt erstaunt. „Ist alles in Ordnung?"
Er nickt. „Ja, alles in Ordnung."
7 vor
Er trägt das Kind auf seinem Arm die Straße hinunter. Der Himmel ist klar, kein Luftzug geht. Emily krallt sich fröhlich plappernd an seine Schulter. Er streicht ihr sacht über das Haar.
6 vor
Er dreht sich zur Seite und beugt sich nach unten. Den Kanister findet er auf Anhieb. Es war ein gutes Versteck. Die Flüssigkeit im Inneren gluckst gegen die milchigen Außenwände. Beinahe könnte es Wasser sein.
5 vor
Er geht weiter die Straße hinunter. Am Ende muss er nach rechts abbiegen. Kinder spielen auf den Wegen und im Park. Männer und Frauen hasten an ihm vorbei, auf dem Weg zur Arbeit, zum einkaufen, zum Frisör.
Ein Auto überholt ihn.
4 vor
Er erreicht den Platz vor dem Gebäude. Auch hier sind etliche Menschen unterwegs. Keiner achtet auf ihn und das Kind.
3 vor
Er bleibt stehen. Schließt die Augen und drückt das kleine Mädchen fest an sich. Sie riecht nach Brot und Milch.
Sein Atem beruhigt sich.
2 vor
Er setzt Emily vor sich auf den Boden nieder und spricht leise mit ihr. Als er sich aufrichtet und von ihr zurücktritt, bleibt sie sitzen, als hätte sie ihn verstanden.
1 vor
Er schraubt den Verschluss des Kanisters auf. Das Kerosin durchweicht ihn von oben wie ein Regenschauer. Die Leute sind stehen geblieben. Beinahe wirken sie wie erstarrt.
Die Sonne lässt das Metall des Feuerzünders in seiner Hand aufblitzen, als er den Deckel zurückschiebt.
- -
Der Krieg ging weiter
Die Welt aber
stand für einen Moment still
Norman Morrison (29.12.1933 -- 02.11.1965)
zum Gedächtnis
Anne nickt. „Bleibt aber nicht zu lange fort." Sie rührt im Topf. „Das Essen ist bald fertig."
„Ja, es wird nicht lange dauern", erwidert er. „Ich hoffe, dass es schnell geht."
9 vor
Er geht den Flur hinunter. Nach hinten zum Zimmer der beiden Großen. Ben und Christina sehen kaum von ihrem Spiel auf. Er beobachtet sie für ein paar Augenblicke.
8 vor
Er bleibt in der offenen Küchentür stehen. „Anne", sagt er leise.
„Was ist?" Sie dreht sich zu ihm. Ihre Wangen sind gerötet.
„Ich liebe dich."
Sie blickt erstaunt. „Ist alles in Ordnung?"
Er nickt. „Ja, alles in Ordnung."
7 vor
Er trägt das Kind auf seinem Arm die Straße hinunter. Der Himmel ist klar, kein Luftzug geht. Emily krallt sich fröhlich plappernd an seine Schulter. Er streicht ihr sacht über das Haar.
6 vor
Er dreht sich zur Seite und beugt sich nach unten. Den Kanister findet er auf Anhieb. Es war ein gutes Versteck. Die Flüssigkeit im Inneren gluckst gegen die milchigen Außenwände. Beinahe könnte es Wasser sein.
5 vor
Er geht weiter die Straße hinunter. Am Ende muss er nach rechts abbiegen. Kinder spielen auf den Wegen und im Park. Männer und Frauen hasten an ihm vorbei, auf dem Weg zur Arbeit, zum einkaufen, zum Frisör.
Ein Auto überholt ihn.
4 vor
Er erreicht den Platz vor dem Gebäude. Auch hier sind etliche Menschen unterwegs. Keiner achtet auf ihn und das Kind.
3 vor
Er bleibt stehen. Schließt die Augen und drückt das kleine Mädchen fest an sich. Sie riecht nach Brot und Milch.
Sein Atem beruhigt sich.
2 vor
Er setzt Emily vor sich auf den Boden nieder und spricht leise mit ihr. Als er sich aufrichtet und von ihr zurücktritt, bleibt sie sitzen, als hätte sie ihn verstanden.
1 vor
Er schraubt den Verschluss des Kanisters auf. Das Kerosin durchweicht ihn von oben wie ein Regenschauer. Die Leute sind stehen geblieben. Beinahe wirken sie wie erstarrt.
Die Sonne lässt das Metall des Feuerzünders in seiner Hand aufblitzen, als er den Deckel zurückschiebt.
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Der Krieg ging weiter
Die Welt aber
stand für einen Moment still
Norman Morrison (29.12.1933 -- 02.11.1965)
zum Gedächtnis
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