Sonntag, 9. Oktober 2011

Horst Decker: Auf Marsch. Marsch (u.a.)


Auf Marsch, Marsch


Links – rechts, links – rechts, links – rechts marsch,
dem Vordermann, dem geht der Arsch,
der Hintermann hat weiche Knie,
es lebe hoch die Infantrie.

Eins – zwei, eins-zwei, eins – zwei Los,
dem Seitenmann durchweicht die Hos‘.
Der Flügelmann, der ist schon tot,
er war ja auch ein Vollidiot.

Pitsch – patsch, pitsch – patsch, pitsch – patsch Fall,
wer hier noch kämpft, der hat nen Knall.
Ich lass mich fallen eh ich muss
und warte auf den letzten Schuss.

Zum Helfen ist es hier zu spät,
nur einer von den ‚Feinden‘ steht.
Wir schauen beide ringsherum,
wir waren schlau, die andern dumm.

Dann geh’n wir Arm in Arm vom Feld,
das Töten ist nicht uns`re Welt,
denn Sterben, das gehört dazu,
drum ist der Krieg für uns tabu.






Tanz und Tod


Tanz, Matrose tanz,
dein Schiff legt morgen ab,
noch sind die Knochen ganz,
noch liegst du nicht im Grab.

Noch siehst du in das Lachen,
es klingt dir heimatlich,
bald schaust du in den Rachen
und weißt er frisst auch dich.

Denn, wo dein Schiff dich ausspeit,
dort bist du unbeliebt.,
man sagt, du schlichtest einen Streit,
den’s ohne dich nicht gibt.




Kriegswesen

Schritte, Schritte, laute Tritte,
so marschiert der Krieg herbei,
hoch zu Ross in seiner Mitte,
ist der Tod erfreut dabei.

Rennen, rennen, dabei flennen,
Kinder suchen ein Versteck,
jene die die Flucht verpennen,
liegen später tot im Dreck.

Lachen, lachen froh erwachen
davon träumt die halbe Welt,
viele könnten‘s möglich machen
ging’s bei ihnen nicht um’s Geld.







Text aus dem Schreibwettbewerb Friedenslesung 2011 des Kulturring in Berlin e.V.
Herr 
Horst Decker Ranstadt 

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